„Trost-Thüringer“ für die Alu-Könige aus dem Kraichgau Paderborn mit neuem System zum Erfolg? TSG im Heimspiel klarer Favorit
Den ersten Titel der Saison hat die TSG Hoffenheim schon mal im Sack. Ein Verein mit dem hübschen Namen „Freunde der Thüringer Bratwurst“, der sich nicht etwa mit Wahlgewinnern, sondern tatsächlich mit der Wurst beschäftigt, kürt recht medienwirksam seit ein paar Jahren die „Thüringer Trost-Bratwurst“ für den Bundesliga-Klub, der am häufigsten Latte oder Pfosten getroffen hat. In der vergangenen Spielzeit war das, richtig geraten, die TSG aus Hoffenheim, einst als Plastikklub verspottet, jetzt dank 27 Aluminiumtreffern mit Bratwurst ausgezeichnet. Vor dem kommenden Heimspiel gegen den SC Paderborn werden die Wurst-Freunde 1000 Fleischriegel auf den Grill werfen und an die Fans verkaufen, der Erlös geht an die Obdachlosenhilfe.
Hat Trainer Schreuder die richtige Mischung gefunden?
Es läuft derzeit ganz gut in Hoffenheim. In der Bundesliga hat man sich nach einem durchwachsenen Saisonstart mit zuletzt drei Siegen in Folge wieder in Reichweite der internationalen Plätze gebracht. Tabellenplatz 10 hin oder her, der Abstand zum Tabellendritten aus Freiburg beträgt nur drei Punkte. Die sollen am Freitagabend eingefahren werden, schließlich kommt dann der bereits ziemlich abgeschlagene Tabellenletzte aus Paderborn zu Besuch.
Nicht nur der vermeintlich schwache Gegner und der hübsche Bratwurst-Preis sorgen für eine breite Brust im Kraichgau, auch im DFB-Pokal hat sich die TSG mit einem schnöden 2:0-Sieg gegen den MSV Duisburg in die nächste Runde gekämpft. Trainer Alfred Schreuder scheint die richtige Mischung gefunden zu haben, der klare Aufwärtstrend der vergangenen Wochen spricht jedenfalls sehr dafür. Wie schon in den vergangenen Spielzeiten lebt das Spiel der TSG von seiner Ausgeglichenheit, die Verantwortung in der Offensive und Defensive ist auf mehrere Schultern verteilt, Schreuders Auswahl muss sich nicht auf die Leistungen von ein oder zwei Ausnahmespielern verlassen können.